Städtebaulicher Umgang mit der NS Vergangenheit im Kunstareal, künstlerische Strategien im urbanen Raum
Unbequemlichkeiten der Erinnerung an den Nationalsozialismus in München von 1945 bis heute
Vortrag von Dr. Ulrike Grammbitter, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
DGGL-Führung Die Gebäude des ehemaligen NSDAP-Zentrums in München – städtebaulicher Umgang mit dem Erbe
mit Dr. Iris Lauterbach, 16. November 2009
"Das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz war das erste große Bauprojekt der Nationalsozialisten in Deutschland. Durch die Errichtung von vier neoklassizistischen Bauten an der heutigen Meiser- und Arcisstraße sowie die Umgestaltung des Königsplatzes nach Plänen von Paul Ludwig Troost entstand bis 1937 ein monumentales Forum der Bürokratie und des Kults. Die beiden „Ehrentempel“ für die Toten des am 9. November 1923 gescheiterten Hitler-Putsches und die Pflasterung mit Granitplatten markierten die Dimension des massiven städtebaulichen Eingriffs. Der klassizistische Königsplatz wandelte sich zum Kultort für die zu nationalen Märtyrern stilisierten Putschisten und zur Kulisse für die Massenaufmärsche der NSDAP. Während im „Verwaltungsbau“ unter der Leitung des Reichsschatzmeisters das Parteivermögen kontrolliert und die Kartei der über sieben Millionen Parteimitglieder geführt wurde, diente der „Führerbau“ Adolf Hitler und seinem Stellvertreter als repräsentativer Amtssitz. Hier wurde am 30. September 1938 das Münchner Abkommen unterzeichnet."
http://www.dggl.net/blog/uploads/091109NSDAPGebudeKnigsplatz3.jpg
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Der Königsplatz nach seiner Umgestaltung 1938 zum zentralen "Kult"- Aufmarschplatz.
Quelle: Stadtarchiv München, Historisches Bildarchiv
Insgesamt 475 Tonspuren aus Polizeiprotokollen, Anweisungen, Erinnerungen von Zeitzeugen und Opfern des Nationalsozialismus versammelt Memory Loops . Durch das Internet örtlich losgelöst und gleichzeitig an die Stadt München geknüpft beinhaltet dieses Kunstwerk eine enorme Sprengkraft. »Memory Loops« wurde im September 2010 in der Rathausgalerie München vorgestellt.
Über die Homepage www.memoryloops.net können Tonspuren abgerufen werden, die mit der Geschichte des Kunstareals zu tun haben.
http://www.memoryloops.net/de#!/87/
http://www.memoryloops.net/de#!/25/,
http://www.memoryloops.net/de#!/321/
http://www.memoryloops.net/de#!/45/,
http://www.memoryloops.net/de#!/376/
http://www.memoryloops.net/de#!/351/
http://www.memoryloops.net/de#!/148/
http://www.memoryloops.net/de#!/156/
http://www.memoryloops.net/de#!/28/
Am 22. April 2010 wurden die Eckpunkte des Betriebskonzepts für das NS-Dokumentationszentrum im Kulturausschuss vorgestellt und einstimmig verabschiedet. Sie umschreiben die konzeptionellen und inhaltlichen Leitlinien der Einrichtung sowie die gestalterische Umsetzung der einzelnen Nutzungsbereiche.
Gemäß den Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats wird das künftige NS-Dokumentationszentrum ein offener und lebendiger Ort des Lernens, der Information, der Erinnerung und der kritischen Auseinandersetzung sein.
In den kommenden Jahren werden die zentralen didaktischen Instrumente der Einrichtung entwickelt: Eine historische Dauerausstellung sowie Wechselausstellungen, ein Veranstaltungs- und Publikationsprogramm für unterschiedliche Zielgruppen und eine interaktive Internetpräsenz. Die internationale und multidisziplinäre Ausrichtung des NS-Dokumentationszentrums wird sich nicht nur inhaltlich niederschlagen, sondern auch in der Ausstellungsgestaltung ihren Ausdruck finden. Es soll eine offene und kommunikative Atmosphäre entstehen – mit klaren, übersichtlichen Strukturen im Inneren und aufschlussreichen Sichtbezügen nach außen.
In den kommenden Jahren werden die zentralen didaktischen Instrumente der Einrichtung entwickelt: Eine historische Dauerausstellung sowie Wechselausstellungen, ein Veranstaltungs- und Publikationsprogramm für unterschiedliche Zielgruppen und eine interaktive Internetpräsenz. Die internationale und multidisziplinäre Ausrichtung des NS-Dokumentationszentrums wird sich nicht nur inhaltlich niederschlagen, sondern auch in der Ausstellungsgestaltung ihren Ausdruck finden. Es soll eine offene und kommunikative Atmosphäre entstehen – mit klaren, übersichtlichen Strukturen im Inneren und aufschlussreichen Sichtbezügen nach außen.
Führerbau fotografiert vom Karlsplatz kommend |
Insgesamt 475 Tonspuren aus Polizeiprotokollen, Anweisungen, Erinnerungen von Zeitzeugen und Opfern des Nationalsozialismus versammelt Memory Loops . Durch das Internet örtlich losgelöst und gleichzeitig an die Stadt München geknüpft beinhaltet dieses Kunstwerk eine enorme Sprengkraft. »Memory Loops« wurde im September 2010 in der Rathausgalerie München vorgestellt.
Über die Homepage www.memoryloops.net können Tonspuren abgerufen werden, die mit der Geschichte des Kunstareals zu tun haben.
http://www.memoryloops.net/de#!/87/
http://www.memoryloops.net/de#!/25/,
http://www.memoryloops.net/de#!/321/
http://www.memoryloops.net/de#!/45/,
http://www.memoryloops.net/de#!/376/
http://www.memoryloops.net/de#!/351/
http://www.memoryloops.net/de#!/148/
http://www.memoryloops.net/de#!/156/
http://www.memoryloops.net/de#!/28/