Die Skulptur "Large Red Sphere" aus poliertem roten Granit steht auf einem dreistufigen Sockel. Säulen und Balken erweitern die Skulptur zum begehbaren Raumobjekt. Die Arbeit eröffnet neue Blickachsen ins Kunstareal und fordert den Rezipienten allein durch seine physikalische Präsenz auf, Neues zu entdecken, sich zu bewegen, Form-, Material- und Farbzusammenhänge zu erkennen und zu reflektieren. Der Betrachter wird gleichsam Teil des Bildraumes, performatives Handeln ist vorprogrammiert. Wie verhalten sich die Menschen im Raum, was bewegt Sie? Walter de Maria hat im Dialog mit der Sammlung Brandhorst, mit der Pinakothek der Moderne und dem Architekturbüro Sauerbruch Hutton diese ästhetische Raumerfahrung erschaffen und somit einen kleinen Juwel ins Kunstareal platziert.
aus: DETAIL.DE von Von Frank Kaltenbach , 01.03.2013 Im Wettstreit um die Aufmerksamkeit im internationalen Kunstbetrieb lassen sich die Akteure so einiges einfallen. Spektakuläre Architektur, neue Typologien, transdisziplinäre Ausstellungskonzepte. Basel hat vor Jahren den Typus des »Schaulagers« erfunden, im Kunstareal München eröffnet am 13. April 2013 der temporäre Bau der »Schaustelle« von Jürgen Mayer H. Den Anlass bot in München allerdings nicht eine jahrelange Planung, sondern ein tiefer Riss zwischen Mauerwerk und Betonwand der Rotunde der Pinakothek der Moderne. Dass Museen wegen Sanierungsarbeiten schließen müssen ist nichts außergewöhliches. Dass ein Haus wegen eines Bauschadens bereits 10 Jahre nach Fertigstellung den gesamten Betrieb für Monate unterbrechen muss kommt schon seltener vor. Besonders präkär wird die Situation, wenn nicht nur ein Museum in dem Gebäude untergebracht sind, sondern vier unterschiedliche...